Zwischen "Ho, Ho, Ho" & "O du fröhliche"

Ich war kurz versucht im Dezember Themen anzureißen, die völlig abwegig sind, wie zum Beispiel den Schmelzpunkt von Eiswürfeln im Sommercocktail oder die Frage, wo der Osterhase überwintert. Aber warum in die Ferne (ab)schweifen, wenn das Gute bzw. Weihnachten liegt so nah?

„ […] Weihnachten- was heißt das eigentlich?

Sollen wir im Dezember den Wein

vielleicht besonders achten,

mehr noch als Bier, Wasser oder Tee?- Nee!

Soll es uns an verweinte Nächte

mit Taschentuchbergen und Heulattacken erinnern?

Soll ich beim Adventskekse-Backen von Miniatur-Sternen

und dem Verzieren von Mini-Rentieren,

womöglich der Elch-Geweihe in Schweden gedenken

oder geht es beim Weihnachtsbrimborium tatsächlich

bloß ums Be-, Ver-, und Nichtschenken?

Vielleicht geht es an Weihnachten ja aber auch

um eine geweihte Nacht,

weil in ihrer Bedeutung etwas Verborgenes liegt,

was diese Nacht irgendwie besonders,

ja vielleicht sogar heilig macht
oder warum heißt es bei uns "Heiligabend"? […]“

Auszug aus: Von Wham! & anderen Weihnachtsimpressionen (Marie Gabrielle 2016)

 

Was verbindest du mit dem Jahresende und der Weihnachtszeit? Hat dieses Fest für dich eine tiefere Bedeutung oder gibst du dich, so wie 99% aller Weihnachtsmützenfanatiker und Glühwein-Gourmets, dem Weihnachtswahnsinn bereitwillig hin und freust dich über freie Feiertage, gutes Essen, ein bisschen besinnliche Kerzenstimmung und Tannenwälder im Wohnzimmer?

 

Was wäre deine spontane Antwort? Wie würde deine Antwort ausfallen, wenn du dich beim nächsten Punsch oder beim Einpacken der Geschenke für deine Liebsten mit dieser Frage bewusst auseinandersetzt?

In diesem Sinne wünsche ich zwischen "HO, HO, HO" und „O du fröhliche“ eine ruhige, besinnliche Weihnachtszeit sowie schöne Jahresend-Momente und gesegnete Feiertage all denen, die mit diesem Fest auch tieferen Sinn und vielleicht Segen verbinden!

Marie Gabrielle