Mein Blick fällt auf meine mir treu ergebene Liste der Dinge, die ich absehbar noch zu erledigen habe. Monatsende- der neue Blog-Eintrag will verfasst werden…
Weiter oben, teilweise „To-do‘s“ der letzten Monate, die fleißig von Woche zu Woche mitgewandert sind. Vielleicht habe ich sogar offene Posten aus vergangenen Jahren darunter, wobei ja alles
„Verblasste“ irgendwann wieder modern wird, daher mache ich mir darum keine Sorgen.
Ich könnte eine Statistik meiner Zettelwirtschaft erstellen, allerdings wäre das ein weiterer Punkt auf meiner Liste, den es zu erledigen gilt.
„To-do-Listen“ sind ja eine feine Sache, um Punkte strukturiert abzuarbeiten, nichts zu vergessen oder um am Ende des Tages den Erfolg in der Rückschau zu betrachten.
Manchmal können einen diese netten kleinen Hinweise aber auch unter Druck setzen und mehr schaden, als dass sie nützen, da sie penetrant nach Erledigung schreien, obwohl der Tag immer noch nur 24
Stunden hat.
Wie handhabst du deine To-do-Listen? Hast du überhaupt welche? Beherrscht du deine Aufgaben und kannst frei entscheiden, wann du diese erledigst- im Wissen, dass morgen auch noch ein Tag ist,
oder beherrscht deine Liste dich und du nimmst sie mit ins Bett, ins Wochenende, in den Urlaub oder in deine Träume…? Was, wenn du mal keine Liste mit offenen Erledigungen hast? Verfällst du dann
in Panik und suchst händeringend nach neuen Herausforderungen und Zetteln- in der Gefahr, dich zu verzetteln?
Im Stress vergessen wir oft, durchzuatmen, Pausen zu machen, am Leben teilzunehmen und zu hinterfragen, was die eigene Seele oder der Körper braucht.
Warum nicht mal eine Liste für diese Dinge aufsetzen? Warum nicht einmal bewusst Gutes und Schönes einplanen und nach Erfüllung abhaken?
Einen Versuch wäre es wert, zumal die anderen „To-do-Listen“ ja tatsächlich nicht wegrennen.
Ich streiche den Punkt „Februar-Blog“ von meiner Liste und überfliege kurz, ob diese lebensnotwendige Dinge oder Fristen beinhaltet. Zwei Aufgaben übertrage ich zu einem festen Termin in meinen
Kalender, um mir nur dann explizit Zeit für diese einzuräumen. Säuberlich zerknüllt führe ich die Liste ihrer Müllkorb-Bestimmung zu und überlege, was ich nun mit der gewonnenen Zeit anfangen
könnte und was mir in der nächsten Stunde gut tun würde.
Wie viele Möglichkeiten bietet doch ein nicht vorhandener bzw. leerer Zettel! Bist du bereit diesen neu zu füllen und deine Listen auch mal zu überdenken oder gar zu ignorieren? Überliste deine
„To-do‘s“, bevor sie es tun!
Marie Gabrielle
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Ulrike Hoffmann (Sonntag, 02 Februar 2020 04:31)
Wo nimmst du nur all die vielen und zugleich auch schönen Gedanken her. Es gefällt mir sehr. Dankeschön, dass ich es Lesen konnte.